Toben mit den Flusen

Beisserei, Hetzjagd, Hundekämpfe?

Mitnichten – was hier zu sehen ist, sind drei jugendliche Halbstarke in einem ausgelassenen Jagdspiel.

Auch wenn eine Tendenz zum Mobbing erkennbar ist, das sie ihr Macho-Gehabe nicht ernst meinen, ist an den bewusst heruntergezogenen Lefzen deutlich sichtbar.  Die flankierenden Hunde sind bemüht, ihre oberen Eckzähne nicht zu zeigen, um nicht den kleinsten Anschein von Aggressivität zu erwecken

 

Auch wenn es danach aussieht, die Kehle unseres Howies (re.) wird auch nicht im geringsten berührt. Sehr schön zu sehen sind auch hier die bedeckten Zähne bei dem linken Hund.

 

Und hier? Von heruntergezogenen Lefzen ist bei dem mittleren Hund nicht viel zu sehen. Trotzdem handelt es sich nicht um Aggressionen. Vielmehr fühlt sich der mittlere Hund in der unterlegenen Position bedrängt und sagt deutlich seine Meinung.

 

Howie erkennt die Situation und wendet sich ab. Die jugendlichen Hunde testen hier ihr Kommunikationsverhalten und die Reaktion der anderen Hunde auf spielerische Art und Weise. Wenn man solche Spiele unterbindet, nimmt man dem Hund jede Möglichkeit, Erfahrung im Umgang mit Artgenossen zu sammeln. Genau diese Hunde sind als Erwachsene dann gefährlich oder gefährdet.

 

Natürlich sollte man so etwas gelassen aber trotzdem aufmerksam beobachten. Wird ein einzelner Hund zu sehr gemobbt oder bedrängt, kann dass in echte (Verteidigungs-)Aggressionen umschlagen. Das Bild ändert sich dann schlagartig: die Nase klappt nach oben und entblößt die Schneide- und Eckzähne, weitere Zähne sind nicht zu sehen. Die Ohren klappen nach hinten. In der Anfangsphase sieht das ungefähr so aus:

 

Warum habe die Bilder erst im Nachhinein kommentiert? Zum einen, weil ich aus Zeitmangel bislang nicht dazu gekommen bin. Zum anderen aber, weil ich auf die Aufnahmen und die Möglichkeit einer Fehlinterpretation angesprochen wurde.

Also bitte nichts weiter in die Bilder interpretieren, was nicht wirklich vorhanden ist.