Cornwall: Tipps zur Anreise

Eurotunnel

Warum ausgerechnet der Tunnel? Er ist teuer und man hat weniger Zeit zum Entspannen.
 
Alles richtig, aber denkt daran, auf der Fähre müssen die Fellnasen im Wagen bleiben, Ihr hingegen dürft dieses nicht. Somit verbleiben Eure  Vierbeiner alleine im Bauch eines schaukelnden Schiffes im Wagen zurück, was definitiv nichts für unsere Jungs wäre.
 
Der Tunnel ist super organisiert und sehr einfach zu buchen, notfalls auch per Handy. Auf französischer und auf englischer Seite finden sich bei der Ankunft kleine Freilaufareale für die Wauzis – nicht der Hit, aber immerhin eine Möglichkeit, sie zu beschäftigen.
 
Danach fährt man auf den Zug in geschlossene Waggons. Man kann im Wagen bleiben oder sich die Beine vertreten. Der Zug verfügt über Toiletten und ein kleines Restaurant. Allerdings lohnt es den Aufwand kaum, denn nach ca. 30 min ist man schon auf der anderen Seite. Im Womo kann man die Zeit hervorragend zum Auspannen, Lesen und zur Beschäftigung mit den Vierbeinern verwenden.
 

Stellplatz in der Nähe von Calais

Ca. 20 min vom Eurotunnel entfernt haben wir in Dünkirchen einen ruhigen Stellplatz gefunden. Er liegt neben einer künstlich angelegten Regattastrecke, deren Aushub einen riesigen Wall bildet. Auf diesem kann man die Jungs super flitzen lassen.

Da Gelände ist kostenlos und erstaunlich sauber, Versorgungsmöglichkeiten gibt es keine,  aber Abfälle können in die bereitgestellten Container entsorgt werden.

Es gibt keine Sehenwürdigkeiten oder Einkaufsgelegenheiten in der Nähe. Daher bietet sich der Platz nur für eine kostenlose, ruhige Übernachtung  an.

Pause neben der Autobahn

In der Nähe von Turnhout (Belgien) liegt direkt neben der Autobahn ein kleiner See. Hier kann man ganz hervorragend eine Rast machen und mit den Hunden einmal um den See Gassi gehen. Ein echter Geheimtipp.

Die beste Reisezeit für Cornwall

Wie die Wahl eines Campingplatzes ist die beste Reisezeit eine subjektive Sache. Wir bevorzugen die Nebensaison und sind nach dem Bank Holiday, also dem 31.08. gefahren. Ab diesem Tag gibt es in Großbritannien keine Ferien mehr, Campingplätze, Straßen und Sehenswürdigkeiten sind angenehm leer. Auf den allermeisten Stränden sind Hunde ab diesem Zeitpunkt erlaubt.

Das angenehme Klima von Cornwall beschert uns dennoch warme Tage mit Temperaturen zwischen 12 und 20 Grad, weswegen in Cornwall noch viele Rentner unterwegs sind und zumindest die Preise auf den Campingplätzen noch Hauptsaison anzeigen.

Gelegentlich aufkommende, kalte Polarwinde verursachen einen rasch aufziehenden, lichten aber nassen Nebel, durch den teilweise die Sonne scheint – ein ungewohnter Anblick. Für zahlreichen Sukkulenten an der Küste stellt dieser Nebel jedoch die Lebensgrundlage dar.

Wohin in Cornwall?

Cornwall selbst ist stark landwirtschaftlich erschlossen. Im Inland dominiert Weide- und Viehwirtschaft. Es ähnelt ein wenig dem Münsterland bei uns, die uralten Hecken an  Straßen und Wegen geben dem Ganzen ein wenig von Tolkiens Auenland.

Zur Küste jedoch ist ein schmaler aber um so schönerer Streifen Natur geblieben. Der Costal Path lockt hier mit traumhaft schönen Wandererlebnissen. Dabei wechselt er zwischen dichten Wäldern mit Moosen und Farnen und weiten offenen Landschaften.

 

Es gibt nur wenige Zäune oder Absperrungen, welche die Aussicht verschandeln. Die wenigen vorhandenen Zäune sind pragmatische Weidezäune. Gatter und Tore dürfen und sollen i.d.R. durchschritten werden (Please close the gate behind you).

Der Rest ist herrlich unreguliert. Man ist selbst dafür verantwortlich, wie nahe man den  Klippen kommt. Eine Eigenverantwortung, der wir sehr oft in Großbritannien begegnet sind und die sich sehr wohltuend von dem deutschen Ordnungswahn abhebt. Logische Vernunft steht hier über regulatorischem  Sicherheitsfanatismus.

Dieses bedeutet aber auch, dass Warnhinweise tatsächlich sehr ernst zu nehmen sind und es nicht nur darum geht, Verantwortung als Besitzer von sich zu weisen.

Unsere Empfehlung ist daher: Naturfreunde bleiben nahe an der Küste und gehen den Costal Path, wann immer es möglich ist.

Die meisten der Aufnahmen sind dort entstanden.